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Wie alles begann

Wie alles begann
Es begann damit, dass ich nach dem Studium der Ernährungswissenschaften im Berufsschulunterricht bei den angehenden Brauer/innen und Mälzer/innen eingesetzt werden sollte.

Ein mehrmonatiges Praktikum bei der Brauerei Beck & Co. wurde dem Beginn der Unterrichtstätigkeit vorgeschaltet. Schon zu der Zeit ergriff mich das "Braufieber“, das dann auch fast alle der mir später anvertrauten Auszubildenden des Braugewerbes erfasste. Die Unterrichtsarbeit mit interessierten Schülern bereitete viel Freude.
Ein praxisorientierter Unterricht in der Form, dass die Schüler eigene Biere herstellen konnten, war anfangs wegen eines fehlenden Sudwerkes nur bedingt möglich.
So war es für mich logisch, mir ein eigenes kleines Sudwerk anzuschaffen, um den Anforderungen gerecht zu werden, die Schüler von einem Lehrer erwarten dürfen.
Da in Deutschland Zubehör für Kleinsudwerke noch nicht erhältlich war, orderte ich ein 30 Liter-Zweigerätesudwerk in den USA.

1992 erfolgten im Keller des Wohnhauses in St. Magnus die ersten Brauversuche. Die Ergebnisse konnten sich sehen, besser „schmecken“ lassen. Im Unterricht konnte auf die Ergebnisse dieser Versuche zurückgegriffen werden. Beim Brauen entstehende Probleme mit dem Schulsudwerk bekam ich aufgrund der „Heimarbeit“ schnell in den Griff. Es begann eine lange Zeit des Experimentierens, die 30-Liter-Anlage wurde ständig verbessert. Dabei kamen mir meine Freunde zu Hilfe.
Ein Brauteam ward geboren, zum eigenen und zum Wohle des Brauernachwuchses.
Erste Etiketten wurden gedruckt, ein selbst entwickelter Flaschenfüller eingesetzt. Durch die Doppelnutzung der Waschküche sowie der übrigen Kellerräume ergaben sich aber auch zwangsläufig Probleme in der Durchführung der täglichen häuslichen Arbeiten.

1996 wurde deshalb ein altes Waschhaus in Lesum in schweißtreibenden Wochenendaktionen zu dem kleinsten Brauhaus Bremens umgebaut. Die selbst projektierten und von Freunden zusammengeschweißten Gefäße wurden installiert und im Sommer desselben Jahres wurde der erste 1 hl-Sud durchgeführt.
Stetig wurden die Brauprozesse optimiert.
Davon profitierten auch die Schüler der Brauerschule, die zudem häufig an den Brauversuchen in Lesum teilnahmen.

In den folgenden Jahren wurde das bestehende Equipment erweitert und neue Freunde ergänzten unser Brauteam.
Weitere bauliche Massnahmen trugen zur Erleichterung der Arbeitsabläufe und der Betriebssicherheit bei.

Das fünfundzwanzigjährige Jubiläum von St. Magnus-Bräu hat unser Brauteam gesund und munter erlebt,
An Brautagen besuchen uns oft Freunde und Bekannte. Dadurch wird das Brauerlebnis für uns alle zum willkommenen "Event".
Volker Osthus
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